Das landwirtschaftliche Wegenetz in Deutschland umfasst etwa 325.000 km und reicht damit mehr als 8 mal um den Äquator.
Dennoch werden Feldraine und Wegränder von den Landwirten im wahrsten Sinne des Wortes an den Rand gedrängt oder ganz beseitigt, um die nutzbare Ackerfläche ständig zu vergrößern.
Diese „Randstreifen“ sind jedoch die wichtigsten Vernetzungs-elemente der intensiv genutzten, ausgeräumten Agrarlandschaft.
Ihr Zustand entscheidet, ob wild lebende Pflanzen und Tiere in ihrem Lebensraum bestehen und sich ausbreiten können. Sind die Feldraine und Wegränder naturbelassen und ausreichend dimensioniert, erhöht sich die Attraktivität der Landschaft. Es gehört daher zu den zwingenden Aufgaben, Wegränder unter anderem durch Pflanzungen vor Beeinträchtigungen durch die Landwirtschaft zu schützen. Jeder Eigentümer eines Feldes kann einen aktiven Beitrag zur Belebung unserer Landschaft leisten, indem er beispielsweise einen Grenzbaum pflanzt und pflegt.
Selbst wenn am Wegesrand nur „Unkraut“ wie Brennnesseln und Disteln zu finden sein sollten, ohne sie gäbe es viele Tagfalter nicht. Oder meinen Sie, dass der Kleine Fuchs lieber Gänse stehlen würde?