Der Zaufensgraben macht seinem Namen alle Ehre und das gleich im doppelten Sinn. „Zaufe“ stammt vom Wort Zauche (auch Zarche) ab und bedeutet soviel wie Rand. Der Zaufensgraben war die südliche Grenze der 999 erwähnten „provincia gera“. Geologisch markiert er die Grenze zwischen dem mergeligen Unteren und dem dolomitischen Oberen Zechstein, der durch das Zechsteinmeer vor etwa 260 Millionen Jahren abgelagert wurde.

In unmittelbaren Umfeld des Zaufensgrabens konnte sich ein vielfältiges Mosaik an Biotoptypen entwickeln, das von Halbtrockenrasen bis zu Schluchtwäldern reicht. Hinzu kommen die aufgelassenen Steinbrüche, in denen in der Vergangenheit Kalk abgebaut wurde.

Die Geologie, die historische Bedeutung und die naturbedingte Artenvielfalt mit dem kleinräumigen Wechsel an Biotoptypen waren am 1. Juni 1952 der Grund für die Unterschutzstellung als Landschaftsschutzgebiet (LSG). Dieses mit etwa 19 ha kleinste LSG der Stadt Gera hat für die Naherholung eine große Bedeutung. Seine lauschigen Wanderwege sind für Kenner der Örtlichkeit ein magisches Ziel.