„ … in der Eiche Schatten saß ich gern“ schrieb Schiller im Drama „Die Jungfrau von Orleans“ im Jahre 1801. Doch diese Eiche ist damit nicht gemeint, denn sie wurde erst 1859 zu Ehren seines 100. Geburtstages am Ende der Schillerstraße gepflanzt.
Die Eiche gilt als Symbol für die Ewigkeit, da das Leben eines Baumes bis zu 30 Menschengenerationen überdauern kann. Ihr hartes Holz ist für seine besondere Beständigkeit bekannt, die durch die eingelagerte Gerbsäure erreicht wird. Deshalb wurden auch die Stelen für den Naturlehrpfad aus Eichenholz angefertigt.
Eichen haben ihren Verbreitungsschwerpunkt in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel. Sie gehören in Deutschland mit einem Anteil von fast 10 % nach den Buchen zu den häufigsten Laubbaum-Gattungen. In der Krone einer Eiche sind bis zu 1.000 Insektenarten anzutreffen. Die ungewöhnliche Vielfalt an Insekten, die auf diese Baumart spezialisiert sind, gilt als Indiz für das hohe entwicklungsgeschichtliche Alter der Eiche.
Um 1990 betrug der Stammumfang der Schillereiche etwa 2,50 m.
Wie viele Menschen müssen sich heute an die Hand nehmen, um den Baum gemeinsam zu umfassen?