Kopf hoch und Augen auf! – Nur so können Sie über sich einen Zungenbrecher entdecken, der ein eindrucksvolles Bild von der erdgeschichtlichen Entwicklung in unserem Gebiet zeichnet.
Sie befinden sich hier am Fuße des Zechsteinstaffelbruches am Nordhang der Lasur, der seit dem 29. Dezember 1982 als Flächennaturdenkmal und Geotop unter besonderem Schutz steht.
Vor über 260 Millionen Jahren wurde Mitteleuropa von einem Zechsteinmeer überschwemmt. Dieses Ereignis ist heute in der Schichtenfolge der Gesteinswand nachvollziehbar, da um 1900 mit einem Steinbruch die Grenze zwischen dem Rotliegenden und dem Zechstein freigelegt wurde. Unter der hellgrauen Schicht aus Dolomitgestein, das vom Zechsteinmeer abgelagert wurde, ist eine rötliche, teils schon ausgeblichene Geröllschicht zu erkennen, die von einem ehemaligen Faltengebirge stammt. Durch die hohe Widerstandsfähigkeit des Zechsteines gegenüber der Verwitterung konnte sich dieser als Felsleiste deutlich absetzen. Verwerfungen in der Erdkruste führten zu mehrfachen Rissen. Da sich die dabei entstandenen Schollen annähernd parallel verschoben, sind heute vier staffelartig angeordnete Stufen zu sehen – der Zechsteinstaffelbruch.