Früchtekorb und Futterwiese – ein Naturparadies aus Menschenhand!

Gegensätzlicher geht es kaum: Streuobstwiesen mit ihren hochstämmigen, robusten Obstbäumen sind ein Kunstprodukt und dennoch heute von größter ökologischer Bedeutung, denn kaum ein Biotop verfügt über eine vergleichbare Artenvielfalt: Bis zu 3.000 Tier- und Pflanzenarten konnten in alten Obstwiesen nachgewiesen werden. Möglich macht dies die Schichtung vom Grünland bis zum lichten Baumbestand, die ein vielfältiges Lebensraumangebot bietet. Die alljährliche Obstblüte sowie die extensiv genutzten Wiesen im Unterwuchs sind die Nahrungsgrundlage für Bienen, Hummeln und Wespen, das Fallobst zieht zudem Insekten, Vögel und Kleinsäuger an. In den Höhlen alter Bäume finden Haselmaus, Siebenschläfer und viele Vogelarten Nistmöglichkeiten.

Hätten Sie es gewusst? Die Wiege des Apfels liegt in Westasien. Und: In Deutschland waren Mitte des 19. Jahrhunderts etwa 2.000 Apfelsorten bekannt. Heute finden Sie im Handel nur noch maximal 30 bis 40 Sorten.