Wissen Sie was eine Pinge ist? Und haben Sie eine Vorstellung, woher die unregelmäßigen Vertiefungen und Aufhügelungen stammen, die inzwischen mit Birken bewachsen sind?
Es handelt sich hier um eine einfache Form des mittelalterlichen Bergbaus. Im ursprünglichen Sinne geht das Wort „Pinge“ auf die Tätigkeit des Pingens, das Aufschürfen zurück. An dieser Stelle wurde in flachen Abgrabungen ohne Abstützungen nach dem oberflächennah anstehenden Kupferschiefer geschürft, der im Ausgang des Erdaltertums als Zwischenschicht im Zechstein entstand. Hatten die Bergleute die dünne erzhaltige Schicht aus dem Untergrund entnommen, legten sie daneben eine weitere Grube an. Nicht verwertbare Gesteine und der Bodenaushub wurden einfach an den Rändern der Gruben aufgeworfen.
Entsprechend den Vorkommen des Kupferschiefers entstanden so auf der Lasurhochebene ganze Pingenzüge. Durch die Umschichtungen beim Bergbau bestehen die Pingen nicht aus natürlich gewachsenem Boden. Daher unterscheidet sich auch ihr Bewuchs von dem der Umgebung.