Der Stein

Der hier platzierte Stein mit Bronzeplatte ist ein Tertiärquarzit, der aus dem Braunkohlebergbau stammt. Eine Bronzeplatte weist ihn als Gedenkstein für die beiden Geraer Naturforscher Christian Seydel und Robert Eisel aus. Beide sind eng mit der Geschichte der Geraer Museen verknüpft.
In Gera gibt es heute eine Seydelstraße und eine Eiselstraße, die nach diesen beiden bedeutenden Persönlichkeiten benannt sind.
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Johann Christian Seydel (* 1817 • † 1885)
Der Schönfärbermeister Johann Christian Seydel (1817 – 1885) war ein Natur- und Heimatfreund Seine umfassende geologische Sammlung mit Funden aus allen Formationen der Umgebung Geras stiftete er der Stadt. Dieses wertvolle Geschenk war die Basis für die Gründung des Geraer Städtischen Museums, dem späteren Museum für Naturkunde, im Jahr 1882.
Robert Eisel (* 1826 • † 1917)

– Quelle: https://www.bergbaumuseum.de
Der Kaufmann Robert Eisel (1826 – 1917) widmete sich der Geologie und der Vorgeschichtsforschung. Bedeutendes leistete er auch bei der Erforschung der Heimat- und Sagengeschichte. 1853 war Eisel Mitbegründer des naturwissenschaftlichen Vereins Gera sowie 1858 der Geraer Gesellschaft der Freunde der Naturwissenschaften. Er wurde der erste Leiter und Kurator des Städtischen Museums Gera. Eisel katalogisierte die Bestände und erweiterte sie wesentlich.
Der Stein: Geschichte
Der Seydel-Eisel-Stein wurde am 23.09.1935, dem 50. Todestag von Seydel, ursprünglich nahe des Bahnhaltepunktes Kaimberg eingeweiht. Über die Jahre geriet er allmählich in Vergessenheit. Nur noch wenige Menschen wussten von seiner Existenz, zumal der Stein inzwischen unzugänglich an der Rückseite eines privaten Kaimberger Gartengrundstückes lag. Eine kleine Gruppe nutzte die Vorbereitungen zur Bundesgartenschau und startete eine Initiative für die Umsetzung des Steins an einen besseren Platz. Das Gessental mit seinen interessanten Formationen und Naturlandschaften wurde als geeignet empfunden. Nach einigen Bauarbeiten und Vorbereitungen zog der Gedenkstein im Sommer 2005 an seinen jetzigen Standort um. Heute bildet der Stein die 18. Station des Naturlehrpfades Gera Süd
Der Allgemeiner Anzeiger berichtete am 10.08.2005 über den Umzug des tonnenschweren Steins:

Übrigens: Das Stadtmuseum Gera (Museumsplatz) und das Geraer Museum für Naturkunde (Nicolaiberg) freuen sich auf Ihren Besuch!
Das Gessental
Schon im 18. Jahrhundert war das Gessental ein beliebtes Ausflugsziel für die Geraer und Ronneburger Bevölkerung. In Stadtnähe breitet sich eine reizvolle Landschaft mit weiter Talaue und Bachlauf, Wiesen, lichten Wäldern und markanten Felspartien aus. Später legte man Wanderwege an und baute Schutzhütten. Ausflugslokale sorgten für die Erfrischung der erholungssuchenden Wanderer aus der Stadt.
Der das Tal prägende Bach, der Gessenbach, entspringt östlich von Ronneburg bei Raitzhain; in Gera mündet er in die Weiße Elster. Er ist 12 km lang. Der Höhenunterschied vom Raitzhainer Teich bis zur Mündung beträgt knapp 100 Meter.
In früheren Zeiten wurde der Gessenbach auch Ronneburger Wasser, Zweifelbach und Pfortener Bach genannt. Ehemals gab es im Verlauf 6 Wassermühlen, von denen heute keine mehr in Betrieb ist.
Zu Zeiten des Uranerzberbaus in der DDR war der Gessenbach teilweise verrohrt. Heute ist er wieder renaturiert. Das Gebiet der ehemaligen Abraumhalden, an denen der Gessenbach vorbeifließt, sorgte in der Vergangenheit für erhöhte Konzentrationen von Schwermetallen.
Zuweilen färbt sich das Wasser auch heute noch kräftig orange. Dafür ist der eisenhaltige Boden des Einzugsgebietes verantwortlich.
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