Saftig und grün und im Frühjahr meldet die Natur „Land unter!“ Besser lässt sich Auengrünland wohl kaum beschreiben.
Das Grünland der naturnahen Bach- und Flusslandschaften ist durch Grundwasserstandsschwankungen und meist regelmäßig auftretende Überschwemmungen gekennzeichnet. Diese Überflutungen sorgen für ein üppiges Nährstoffangebot – quasi eine natürliche Düngung. Durch das Wechselspiel von Überfluten und Trockenfallen bildet sich ein Artenreichtum heraus, der maßgeblich durch die Nutzung mitbestimmt wird. Auf Wiesen werden alle Gräser und Kräuter geschnitten und als Heu geerntet. Bei häufiger Mahd werden sie von niedrigen Gräsern und Kräutern wie Löwenzahn und Gundermann beherrscht. Ein- oder zweischürige Wiesen sind dagegen reich an hochwüchsigen Gräsern und hohen Stauden. Auf einer Weide werden zunächst von den Tieren die Pflanzen gefressen, die ihnen am besten schmecken. Die höchsten Überlebenschancen haben daher Arten, die – wie der Scharfe Hahnenfuß – ungenießbar oder – wie der Breitblättrige Ampfer – trittunempfindlich sind.
Und, was meinen Sie – stehen Sie hier an einer Wiese oder einer Weide?