Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Rasen und einem Halbtrockenrasen?

Mit bis zu über 450 Pflanzenarten gehören Halbtrockenrasen zu den blütenreichsten Flächen in Deutschland. Auf einem normalen Rasen sind dagegen maximal etwa 50 Arten zu finden. Halbtrockenrasen sind an gerodeten ursprünglichen Waldstand-orten durch extensive Beweidung auf meist süd– oder südwest-exponierten Hängen entstanden, die wegen ihrer Nährstoffarmut für eine Ackernutzung nicht geeignet waren. Auf den Böden, die sich auf Grund ihrer Lage und der fehlenden Beschattung schnell erwärmen und austrocknen, konnten sich im Laufe der Zeit licht-und wärmeliebende Pflanzen ansiedeln. Die regelmäßige Beweidung mit Schafen oder Ziegen sorgte für ihre Offenhaltung. Bleibt die Beweidung jedoch aus, wandern zunehmend hochwüchsige Pflanzen ein. Kommen Gehölze dazu, so ist eine allmähliche Verbuschung zu beobachten und die für einen Halbtrockenrasen typischen Arten werden verdrängt.

Um diesen wertvollen Biotoptyp erhalten zu können, ist daher eine kontinuierliche Bewirtschaftung oder Pflege notwendig.