Naturlehrpfad
Station 11: Hügelgrab (Kinderversion)
So lebten unsere Vorfahren
Vom Jäger und Sammler zum sesshaften Menschen war es ein langer Weg. Und einen Schritt davon stellt die Besiedlung der Region um das Gessental dar, als sich der Mensch in der Jungsteinzeit dauerhaft niederließ und Ackerbau und Viehzucht betrieb. Auf den fruchtbaren Lössböden wurden Einkorn, Hirse und Flachs angebaut, die zur Ernte mit Sicheln aus Feuersteinklingen abgeschnitten wurden. Mit gröberen Geräten wie Beil und Steinhammer wurden Bäume gefällt und Holz bearbeitet.
So begruben sie ihre Toten

Wir wissen nicht genau, wie die Menschen damals trauerten, wenn jemand verstarb. Denn aus dieser Zeit gibt es keine schriftlichen Überlieferungen. Allerdings fand und findet man zahlreiche Grabstellen, wo die Toten bestattet wurden. Die auffälligsten Grabstellen aus jener Zeit sind Hügelgräber wie das hier in Collis.
Die Toten wurden um 2.500 vor Christus oft in Hügelgräbern an markanten Geländepunkten wie den Colliser Alpen (290 m über NN) bestattet. In die Grabgrube kamen neben den Gebeinen auch Speisen als Wegzehrung sowie Werkzeuge und Gefäße. Über dem Grab wurden Steine wallartig aufeinander gelegt und anschließend ein mächtiger Erdhügel aufgeschüttet.
Die Keramikfunde aus dem Colliser Hügelgrab wurden 1875 geborgen und untersucht. Sie lagern bis heute im Magazin des Stadtmuseums Gera.
Seit dem Jahr 1952 steht das Hügelgrab als Bodendenkmal unter Schutz.
Übrigens: Collis steht im Lateinischen für Hügel. Ein Zufall?

Weitere Informationen hier
Das Projekt wurde gefördert aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) 2023 – 2027
Name des Projektes:
Revitalisierung Naturlehrpfad Süd
Kurzbeschreibung des Projekts:
Den Besuchern wird ein lehrreiches und interaktives Naturerlebnis geboten. Hierfür werden zunächst zwei innovative Informationsschilder installiert, die mit QR-Codes und einer zugehörigen Webseite ausgestattet sind.
