Unmittelbar neben dem Endeckturm auf dem Ronneburger Balkon findet man den Klimaerlebnispfad. Aus Initiative des Buga-Fördervereins sollen zwei Stationen modernisiert und damit noch attraktiver für Besucher und Schulklassen werden. Die Anlage entstand im Rahmen der Bundesgartenschau Gera-Ronneburg 2007 im Gessental, unterhalb der Drachenschwanzbrücke. Im Jahre 2008 wechselten die zwölf naturwissenschaftlich informativen Stationen aus dem Tal auf die Höhe. In diesem Zuge wurde die „Grüne Klasse“ ins Leben gerufen und zu ins Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes. Alljährlich besuchen bis zu 1000 Kinder und Erwachsene das interaktive Lehrkabinett mit Informationen zur Klimaentwicklung und Experimenten zu unserer Umwelt. 

2015 drohte der Einrichtung  das Aus. Die Stadtverwaltung Ronneburg und insbesondere Bürgermeisterin Krimhild Leutloff haben sich intensiv für deren Erhalt eingesetzt. „Wir die Stadt als Betreiber er Grünen Klasse freuen uns mit Gabriele Giera, Rainer Kunka und  Ehrenfried Schmidt, ein tolles Team Ehrenamtlicher gefunden zu haben uns offen sind für die Schüler der Landkreises Greiz und darüber hinaus“, berichtet die Bürgermeisterin. Rainer Kunka arbeitete 25 Jahre in der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena und hat den Klimaerlebnispfad Ronneburg im Rahmen der Buga 2007 maßgeblich mit konzipiert. Neben Schulen aus den Landkreisen Greiz und Altenburg würde man sich über Schülerinnen und Schüler aus Gera freuen, denn die Entfernung ließe es durchaus zu, gibt Rainer Kunka zu bedenken. Für ihr gehören die zwölf Stationen des Klimaerlebnispfades und der 2013 angelegte Phänologische Garten zu den Höhepunkten in der Neuen Landschaft Ronneburg und sollten unbedingt erhalten werden. Darauf zielt das auch das Engagement des Buga-Fördervereins ab. „In unserer Satzung steht die Nachhaltigkeit der Flächen der Buga 2007 und da gehört auch die Neue Landschaft hinzu. Nach der der Beschriftung der Bäume des Arboretums im vergangenen Jahr möchten wir uns mit einem LEADER-Projekt in Ronneburg engagieren“, so der erste Vorsitzende des Vereins, Tobias Friedrich.
Im Zuge der Modernisierung sollen die fossilen Exponate an der Station 5, Paläoklimatologie (Klima aus der Vergangenheit lesen), in neuen Metallvitrinen mit Sichtfenstern präsentiert werden. Um den Unterricht um das brandaktuelle Thema „Energie aus der Atmosphäre“ erweitern zu können wird inmitten des Klimaerlebnispfades die Station 7 zu einem zentralen Ort der Begegnung und Stützpunkt für die Wissensvermittlung ausgebaut. Hier kommt erstmals ein Photovoltaikmodul zum Einsatz, das in Verbindung mit einem Akkumulator für autarke Beleuchtung unter dem Schutzdach sorgt und als „Steckdose der regionalen Energie“ für verschiedene Feldversuche der Grünen Klasse benutzt wird möchte. Eine Wetterstation oberhalb des Schutzdaches liefert aktuelle Daten, die in der Grünen Klasse mittels einer Anzeigetafel ausgewertet werden können. Eine Sonnenuhr in unmittelbarer Nähe des Klimaerlebnispfades erweitert die Anlage. (aus OTZ von Wolfgang Hesse)